Neuer Brotbackautomat stärkt Nothilfe der Albertiner in Saporischja
Mitten im kriegsgeplagten Saporischja, nur wenige Kilometer von der Frontlinie entfernt, leisten die Albertinerbrüder seit Jahren unerschütterliche Nothilfe. Ein zentraler Bestandteil ihrer Arbeit ist die tägliche Versorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln – darunter vor allem selbst gebackenes Brot, das für viele Menschen zur wichtigsten Lebensgrundlage geworden ist.
Im Juni 2025 konnte nun ein neuer, moderner Brotbackofen in der Klosterbackstube in Betrieb genommen werden. Das Gerät stammt aus Polen und wurde durch eine gemeinsame Finanzierung der Csilla von Boeselager Stiftung und der päpstlichen Almosenorganisation ermöglicht. Am Fest des heiligen Albert wurde der Ofen feierlich gesegnet – und schon am selben Tag gingen die ersten frisch gebackenen Laibe an Bedürftige in der Stadt.
Der neue Ofen ist eine enorme Entlastung für die Brüder. Der alte Backofen arbeitete zuletzt unzuverlässig und stellte ein erhebliches Risiko für den reibungslosen Ablauf dar. Jetzt können die vier Albertiner im Kloster wieder an fünf Tagen pro Woche rund 1.200 Brote täglich herstellen. Unterstützt werden sie dabei von zwei Frauen aus der Nachbarschaft, die fest angestellt sind und mit großem Engagement die Backarbeit übernehmen.
Das Brot wird an mehreren Ausgabestellen verteilt – unter anderem neben der Kirche „Unserem barmherzigen Vater“ im Zentrum der Stadt, wo sich täglich bis zu 1.500 Menschen einfinden. Dazu gehören ältere Menschen mit niedrigen Renten, Alleinstehende, Binnenflüchtlinge, kinderreiche Familien und Menschen mit Behinderung. Viele von ihnen kommen regelmäßig, weil das Brot für sie überlebenswichtig geworden ist.
Der neue Brotbackofen schenkt ihnen nicht nur technische Unterstützung, sondern auch ein Stück Sicherheit in unsicheren Zeiten. Und für die Menschen, die täglich ein warmes Brot in den Händen halten, bedeutet er: Hoffnung, Würde und ein Zeichen dafür, dass sie nicht vergessen sind.