Jahresbericht 2024 Osteuropahilfe e. V.

Liebe Freunde, Mitglieder und Spender!

während ich Ihnen diesen Brief schreibe, ist unser „A-Team“ in Odessa gerade wieder unterwegs an einen Bomben-Einschlagsort. Sie bringen dort Decken, Tee, warme Suppe und Trost hin, wo Menschen vor einer Stunde aus ihrem Zuhause oder sogar aus dem Leben gerissen wurden. Die Angriffe Russlands haben zugenommen, und sie wirken fast wahllos – längst richten sie sich nicht mehr gegen militärische Ziele, sondern treffen Menschen wie Sie und mich.

Noch im Juli dieses Jahres war ich selbst in Odessa. Von dort aus bin ich bis an die Front gefahren mit unseren Partnern von New Dawn, das wir zu Kriegsbeginn mit aufgebaut haben. Im Bulli haben wir Hilfsgüter zu Menschen gebracht, die kaum noch jemand erreicht. Doch manche der Dörfer, in denen ich gewesen bin, gibt es nach den jüngsten Angriffen gar nicht mehr – sie sind zerstört, Menschen geflohen oder gestorben. Unwirklich, wenn ich jetzt daran denke, und doch krass real.

Während die Politik diskutiert, ob man den Krieg irgendwie beenden oder neue Abwehrsysteme schicken kann, leisten wir und unsere Partner weiter unermüdlich Hilfe – nicht nur in Odessa, sondern auch an vielen weiteren Orten der Ukraine. Bitte helfen Sie uns, ihnen zu helfen: Wir benötigen in 2025 mindestens 1 Mio. Euro als finanzielle Mittel, um unsere Arbeit fortzusetzen. Jeder gespendete Euro geht vollständig in die Hilfe, da unsere geringen administrativen Kosten bereits durch Erträge des Stiftungskapitals gedeckt sind – wir arbeiten ganz überwiegend ehrenamtlich. Auch palettenweise neuwertige Sachspenden wie Lebensmittel, Hygieneprodukte, Schuhe, warme Kleidung etc. bringen wir zuverlässig dorthin, wo sie gebraucht werden. Gemeinsam können wir einen Unterschied machen.

Mit einem herzlichen Dankeschön und allen guten Wünschen für die Adventszeit,

Ihr

Raphael Hoensbroech

Erster Vorsitzender